Beim Aufsteiger zurück in die Erfolgsspur!?
Am 14. Spieltag führt die Reise der Bundesligakegler vom TSV Breitengüßbach zur Premiere nach Mörfelden beim diesjährigen Aufsteiger aus Hessen. Die heimischen Olympianer, selbst schon wieder stark abstiegsgefährdet, würden sich mit einem Erfolg weiter am letzten Strohhalm um den Klassenerhalt klammern, während die Gäste aus Oberfranken nach drei Pflichtspielniederlagen in Serie endlich wieder zurück in die Erfolgsspur wollen…
Ein Hauptgrund für die missliche Lage der Gastgeber ist mit Sicherheit deren schlechte Heimbilanz in der laufenden Saison. Nach dem technisch notwendigen Umbau vor Saisonbeginn auf eine moderne und fallträchtige Segmentbahn, haben die Olympianer scheinbar mit dem Aufstieg ins Kegleroberhaus ihre sonst so beeindruckende Heimstärke verloren. Einem mageren und hauchdünnen Erfolg (5:3 +1 Holz) gegen Tabellenschlusslicht Plankstadt, stehen mittlerweile fünf zum Teil deutliche Heimniederlagen gegenüber. Durch den letztwöchigen Auswärtserfolg in Wernburg, ist sogar die Bilanz in der Fremde (4:10) besser als die eigene Heimstatistik. Ein Verbleib in der höchsten Spielklasse Deutschlands somit schon fast nahezu unmöglich, gerade nachdem zu Saisonbeginn der Abstieg von mittlerweile drei Mannschaften aus dem Zehnerfeld beschlossen wurde.
Sinnbildlich ist Neuzugang Pascal Jestädt mit 633 Kegeln Heimschnitt der beste Olympianer und konnte sich scheinbar auch am schnellsten mit den neuen Bahnbedingungen in der Keglerklause anfreunden. Auch Sven Völkl (628), der in Oberfranken gut bekannte Routinier Dieter Nielsen (623), Mannschaftsführer Robert Nägel (621) und der frühere deutsche Jugendeinzelmeister Marlo Bühler (616) sind zwar immer wieder für solide Ergebnisse jenseits der 600er Marke gut. Ein Mannschaftsschnitt von knapp über 3700 Kegeln liegt jedoch weit unter den teilweise sehenswerten Gesamtergebnissen der Gäste, die bisher meist deutlich über der 3800er Marke lagen, angeführt von den neuen Bahnrekordhaltern aus Hallbergmoos (4023) um den überragenden Ligabestwert (758) von Bojan Vlakevski.
Die Güßbacher müssen sich dennoch im Klaren sein, dass der Auswärtsauftritt in Mörfelden kein Selbstläufer wird. Gerade nach den letzten, zum Teil unnötigen Niederlagen, richtet sich der Blick der Gäste in der Tabelle nun eher nach hinten und so will man mit einem Auswärtserfolg möglichst schnell Ruhe und weiteren Abstand zu den Plätzen 8-10 herstellen. Mit der nötigen Erfahrung und einer geschlossenen Mannschaftsleistung sollte dies für die Truppe von Michael Paulus auch möglich sein, auch wenn die Hausherren sicherlich bis zur letzten Kugel kämpfen werden um die Hoffnung auf einen noch rein rechnerisch möglichen Klassenerhalt so lange wie möglich im Saisonendspurt aufrecht zu erhalten…