Das Abstiegsgespenst schwebt über dem Bodensee
Am 13. Spieltag führt eine der längsten Auswärtsfahrten die Bundesligakegler des TSV Breitengüßbach an den 400 km entfernten Bodensee zu den dortigen Sportfreunden aus Friedrichshafen. Die Häfler haben aktuell die Rote Laterne inne und bilden das Schlusslicht der Tabelle. Somit ist für die Gastgeber ab sofort schon jede Partie ein „Endspiel“ um den Klassenerhalt, der Abstand zum rettenden Ufer liegt mit vier Punkten noch nicht ganz außer Reichweite und gerade gegen die Güßbacher haben die Friedrichshafener eine durchaus positive Bilanz aus den Vorjahren zu verzeichnen. Somit werden die Hausherren auch dieses Jahr ihre Chancen suchen, mit einem Erfolg noch nach dem rettenden Strohhalm zu greifen…
Krankheitsbedingt wird der TSV diesmal wohl leider wieder ohne Pascal Schneider anreisen müssen, der sich in letzter Zeit durchaus in sehr starker Form befand, ein kleiner Wermutstropfen vor der langen Auswärtsfahrt, obwohl man mit Ersatzmann Daniel Schneiderbanger aus der Reserve auf einen zuverlässigen Vertreter zurückgreifen kann. Auch er hat dieses Jahr schon mehrfach bewiesen, dass er die Erstligamannschaft unterstützen kann und gerade auf schwierigen Anlagen die Erfahrung aus der Bezirksoberliga für sich nutzen kann. Denn gerade auf der anspruchsvollen Bahn in der Bodenseesporthalle werden die Gäste ihre Ergebniserwartungen am Samstag wieder deutlich zurückschrauben müssen!
Bisher erzielten die Häfler zu Hause im Schnitt 3443 Kegel und konnten dabei lediglich zwei Unentschieden gegen Lorsch und Bamberg verzeichnen, auf den ersten Heimerfolg der Saison wartet die Mannschaft von Kapitän Darko Lotina weiterhin vergebens, dies soll sich aus Sicht des TSV natürlich auch am Wochenende nicht ändern. Im Hinspiel und generell Auswärts zeigt die Truppe um Leistungsgarant Michael Reiter (AS: 658 / Platz 5) immer wieder starke Vorstellungen, so war man auch in Güßbach mit 3816 Kegeln ordentlich unterwegs, entführte drei MP, musste sich aber gegen die starken Hausherren (3914) damals dennoch klar geschlagen geben. Auch bei ihrem bisher einzigen Saisonerfolg in Schwabsberg, zeigten sich die Württemberger von ihrer besten Seite und ließen den mittlerweile ebenfalls abstiegsgefährdeten Kontrahenten bei 3846:3637 und 7:1 Erfolg keinerlei Chance im Derby.
„Das Potential in der Mannschaft ist trotz des Abgangs ihres Leistungsträgers und Eigengewächs Lukas Funk im Sommer nach Hallbergmoos sicherlich vorhanden. Auf fremder Anlage haben Sie es schon oftmals bewiesen obwohl in dieser Saison bisher nicht viel Zählbares für Sie herauskam. Zu Hause bleiben Sie dieses Jahr oftmals hinter ihren eigenen Erwartungen zurück, daher steht das Team auch am Ende des Tabellenkellers in der Bundesliga. Dennoch müssen wir konzentriert an die Auswärtsaufgabe auf schwierigen Bahnverhältnissen herangehen, denn gerade in den letzten Jahren haben wir uns dadurch zu sehr beeinflussen lassen und dort auch verdientermaßen noch nicht gepunktet. Das möchten wir diese Saison gerne ändern, einfach wird es jedoch nicht, denn die Sportfreunde werden sich im Abstiegskampf auch an jeden Strohhalm klammern und da kommen wir Ihnen als „Lieblingsgegner“ vielleicht gerade recht, wir können also wieder reichlich Spannung erwarten!“ so der mahnende TSV Kapitän Tobias Stark vor der nicht ganz so leichten Aufgabe am Bodensee, wie es die Tabellenkonstellation evtl. vermuten lassen könnte…