Erneut Auswärts beim Tabellennachbarn gefordert
Als hochwertiges Verfolgerduell lässt sich die Begegnung des 12. Spieltages in der 1. Bundesliga der Männer zwischen dem VfB Hallbergmoos und TSV Breitengüßbach sicherlich treffend beschreiben. Beide Mannschaften versuchen noch weiterhin den Anschluss auf Platz 3 zu halten, die Gastgeber mit zwei Punkten Vorsprung und Heimrecht am Wochenende haben dabei jedoch die deutlich bessere Ausgangslage. Im Fernduell haben die verfolgten Bamberger die mittlerweile abstiegsbedrohten Wernburger zu Gast. Mörfelden könnte mit einem Heimerfolg über Schwabsberg das ohnehin schon brisante Abstiegsrennen noch einmal richtig spannend werden lassen, die favorisierten Zerbster und Raindorfer sollten ihre Pflichtaufgaben wohl eher ohne Probleme erfüllen können…
Am kommenden Spieltag wird sich wohl endgültig entscheiden, ob für die Güßbacher die Tür Richtung Rang 3 der Tabelle zum Saisonendspurt zumindest noch etwas offen bleibt oder der Zug bereits frühzeitig abgefahren sein wird. Dazu benötigen die Oberfranken jedoch dringend einen Auswärtserfolg bei den ambitionierten Oberbayern, die ihrerseits mit nur einem Punkt Rückstand auf Bamberg das gleiche Ziel verfolgen und entsprechend motiviert an den Start gehen werden. Die Randmünchner verloren jedoch zu Hause bereits gegen den direkten Kontrahenten aus der Domstadt mit 2:6 und hatten auch gegen Raindorf in der Vorrunde auf heimischer Anlage knapp mit 3:5 das Nachsehen. Dies sollte dem Team von Michael Paulus durchaus berechtigte Hoffnungen machen, dass auf den sechs Bahnen in der Nähe des Münchner Flughafens in diesem Jahr für den TSV auch etwas Zählbares herausspringen kann.
Zu den Leistungsträgern des VfB zählen neben dem ehemaligen Güßbacher Mario Nüßlein auch sein Nationalmannschaftskollege Lukas Funk und ihr hochkarätiger Neuzugang Bojan Vlakevski. Bisher gaben alle drei Heimakteure in 17 Duellen gerade einmal drei MP ab und bilden damit das solide Grundgerüst der Hausherren. Auf allen weiteren Positionen zeigen sich die Hallbergmooser in dieser Saison sehr flexibel und rotierten auf Grund des breiten Kaders immer wieder durch. Zuletzt zählten aber vor allem Tobias Kramer und Bogdan Tudorie zu den etablierten Stammkräften, ob Teamkapitän Damir Cekovic selbst zum Einsatz kommt oder eher auf Dietmar Brosi, Patrick Krieger oder Simon Axthelm zurückgegriffen wird, werden die Verantwortlichen des TSV bei Übergabe der Mannschaftaufstellung kurz vor Spielbeginn erfahren.
Die Güßbacher werden sich im Hinblick ihrer letzten Auswärtsleistung in Leipzig zwar deutlich steigern müssen, werden aber am Münchner Randgebiet auch andere und bessere Bahnbedingungen wie zuletzt gegen Markranstädt vorfinden. Ein Mannschaftsergebnis zwischen 3750 bis 3800 Kegeln wird aber sicherlich notwendig sein, um den direkten Kontrahenten und Tabellennachbarn ernsthaft fordern zu können. Dafür werden die TSV- Verantwortlichen die richtige Aufstellung suchen und dabei vielleicht auch auf den ein oder anderen Ausrutscher der Gastgeber hoffen müssen. Auf Grund der Ausgangslage sollten die Zuschauer ein spannendes Duell beider Mannschaften erwarten können, ähnlich wie schon im Hinspiel, dort behielten die Oberfranken nach fulminantem Schlussspurt von Chris Georgi (708) und Christopher Wittke (694) am Ende doch noch knapp mit 5:3 die Oberhand…